Tach, ihr kennt mich ja schon länger.

Ich bin Eddie, Mitte 2008 geboren und im August 2010 hier eingezogen.
Ich soll hier und jetzt von einigen meerizinischen Erfahrungen berichten, weil meine Menschen glauben, dass ich irgendwie ziemlich cool drauf bin.


Wiegen wagen

Hier werde ich gerade gewogen; wozu auch immer. (Anmerkung der Versorger: 860g am 10.07.2014)
Naja, wenn es etwas Leckeres zwischen die Beisser gibt, ist mir so ziemlich viel egal – selbst der Aufenthalt beim Tierarzt, aber seht selbst.
Apropos: etwas zwischen die Beisserchen:

Zahn-TÜFF
So war das nicht gemeint, ging aber ziemlich schnell vorbei und die Frau am anderen Ende der Optik meinte nur, dass ich vorher hätte runterschlucken sollen. Wieso? dann wäre nichts mehr zum Mümmeln da gewesen.
Ach ja: Optik. Ich bin seit ungefähr einem Jahr 1,5-äugig, also rechts fast blind wegen einer “Teddy”-typischen Verknöcherung im Auge mit Eintrübung der Hornhaut.
Zum Glück haben meine Menschen entschieden, dass ein trübes Auge schöner ist,
als gar keins und mal nicht auf den TA (war auch ein anderer als sonst) gehört.
Die Aktion mit den Augentropfen war nicht weiter schlimm, hat aber auch nicht geholfen.

Augentropfen
Dafür wusste ich dann schon Bescheid über das, was auf mich zukam, als ich mir einen Heuhalm in das andere Auge gepiekt hatte; das war nach zwei Wochen Tropfen und Salbe wieder in Ordnung.
Ich habe nach jetzt über einem Jahr immer noch keine Schmerzen im trüben Auge und weit gucken können wir Meeris ja sowieso nicht. Da sind wir ziemlich benachteiligt….
Irgendwie bin ich wohl auch noch genetisch benachteiligt (US-Teddy) und meine Menschen meinen, dass ab und zu Waschen und Kämmen zum Leben gehören.
Offizielle Begründung: Schuppen und beginnender Pilzbefall. Naja, ist auszuhalten. Eigentlich sogar nett warm im Wasser.

Einmal Waschen, Hinlegen und Kämmen….
Ach ja, nochmal auf die Sache mit den Beisserchen zurückkommend: Kennt ihr eigentlich den Trick “Tomate fressen, ohne Absetzen”? Geht so:

Der Tomaten-Vampir

Kürzlich tat mir die rechte Vorderpfote weh, was meine Menschen ziemlich flott mitbekommen haben und wieder gab es beim TA ein paar Leckereien auf dem Behandlungstisch.
Diagnose Ballenabszess oder modern “Bumblefeet-Syndrom”.
Nun denn, volles Programm: Antibiotikum, was gegen Schwellung und Schmerzen und Verband mit Salbe.

Bääh!
Verband war doof und hat so ca. 2 bis 10 Minuten gehalten, aber das Fußbad vorher war lecker.

Fußbad, lecker…

Weil ich meinen Verband so routiniert “verlieren” konnte, sind meine Menschen auf die Idee gekommen, mir so eine seltsame Socke um den Fuß zu wickeln, was aber auch in Rückenlage ganz lecker war.
Was machen die denn jetzt? Hmm, lecker.

Man hat mir inzwischen versprochen, dass nach nunmehr vier Wochen versucht werden soll, wie es ohne Socke und Salbe geht. Ich werde das beobachten…..
Irgendwie hat das mit den vier Wochen nicht so richtig hingehauen, so dass nochmal mit Leukase direkt in die Wunde nachgelegt werden musste.
Zusätzlich hatte sich mit den Antibiotika vorher eine Entzündung in meiner Nase festgesetzt, die dann mit dem dritten AB beseitigt werden konnte, was auch dem Fuß ganz gut geholfen hat.

Mitte August 2014 war der Fuß fast wieder in Ordnung, aber mir ging es insgesamt ziemlich schlecht (die alte Pumpe war ziemlich vergrößert).
Ich mochte dann nicht mehr fressen und konnte auch nicht mehr richtig schlucken.
Am 15.08. bin ich dann ganz in Ruhe in der Abendsonne auf dem Rasen eingeschlafen.

CU Eddie

Hinweise des Meerizinischen Hilfspersonals zur Sockenthematik:
2 Wochen einmal täglich Metacam und Baytril (entsprechend Gewicht).
Solange die Wunde noch offen war, täglich Verband mit Jodsalbe.
Danach alle zwei bis drei Tage neuer Polsterverband mit viel Traumeel-Salbe und elastischer Fixierbinde (gibt es beim großen Händler vom großen brasilianischen Fluss).
Wichtig war offenbar auch, dass wir dem Stroheinstreu in der Schweinchenhütte zur Veränderung des chemischen Milieus etwa 25% Hobelspäne beigemischt haben.
Diese saugen viel stärker und führen im Gegensatz zum Strohstreu zu einem etwas saureren Milieu, was die Produktion von Ammoniak verringert, was gerade im Winter in den Schlafhäusern wohl für die Füße sehr gut ist.

Schweinchen-News